Geistheilung - Wie geht das
1. Der Glaube und was bewirkt er ...
In diesem Kapitel beziehe ich mich auf mein Buch 'Das Geheimnis der Geistheilung'.
Schon Jesus sagte zu seinen Anhängern, die er geheilt hat, "Dein Glaube hat dich geheilt".
Solche kurz gefassten Heilungsberichte findet man nicht nur in der Bibel sondern ebenso in allen Religionen und vielen anderen Textstellen. Es kommt also nicht ausschließlich auf den Heiler an, sondern auf den Glauben des Patienten. Es gibt viele Geschichten, die dies bestätigen. Das bedeutet im entgegengesetzten Fall, wenn mein Glaube derart ist, dass ich an solchen Hokus-Pokus nicht glaube und für kompletten Blödsinn halte, nicht auf solche Art geheilt werden kann. Das ist meiner Erfahrung nach tatsächlich so.
Es ist also unbedingt nötig, dass der Patient an die Heilung glaubt oder zumindest der Heiler daran glaubt, um einen Beginn der Heilung zu erreichen.
Ein Spruch, der mir nach meiner eigenen Heilung in den Sinn kam:
Es geht nicht um die Heilung durch den Glauben,
sondern um den Glauben an die Heilung.
2. Die drei Selbst
Wir Menschen hier auf Erden sind als materielle Geistwesen zu verstehen. Von außen gesehen sind wir materielle Wesen, innen aber sind wir geistige Wesen. Das bedeutet, dass die Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele sehr eng ist. Die Vorgänge im Körper werden intensiv von Geist und Seele beeinflusst. Zu den oft gemeinsam genannten Begriffen Körper, Geist und Seele ist die Zugehörigkeit zu den drei Selbst zu verstehen.
Der Körper ist nur die Hülle des Menschen. Der Geist ist das Mittlere Selbst und die Seele ist das Untere Selbst. Jeder Mensch ist darüber hinaus auch noch im Besitz eines eigenen individuellen Hohen Selbst. Dies wird oft als der Funke Gottes im Menschen oder als der göttliche Teil bezeichnet. Für diese drei Wesensarten oder Wesenheiten gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, aber das sind nur andere Bezeichnungen für ein und dieselben Dinge.
Drei Wesenheiten des Menschen
Das Mittlere Selbst
Es wird auch als der Verstand, die Logik, das Denken, das Bewusste, das Ich, das Ego bezeichnet. Zu diesem Mittleren Selbst zählt unser physischer Körper und der geistige Körper dieses Selbst. Es besitzt den Verstand als zentrales Organ und handelt demzufolge logisch. Das mittlere Selbst ist verantwortlich für unsere Initiative, Willensstärke und unseren Fleiß im Leben. Über die Sinnesorgane Augen und Ohren nimmt es alle Ereignisse auf, bewertet diese auf logische Weise und lernt somit.
Das Untere Selbst
Die verschiedenen Bezeichnungen sind: das Unter bewusstsein, das Unbewusste, das Bauchgefühl und das Innere Kind.
Unser Unteres Selbst ist ein selbstständiges Geistwe sen, hat eine eigene Persönlichkeit und ist somit ansprechbar und erziehbar. Das Verhalten des Unteren Selbst ist vergleichbar mit einem Kind, daher auch die Bezeichnung Inneres Kind. Es ist vergleichbar mit einem Autopilo ten für unseren Körper. Es steuert alle automatischen Körperfunktionen.
Die Ausdrucksform und die Persönlichkeit, die dieses Wesen sein ganzes Leben lang darstellt, wird bereits in den ersten Lebensjahren grundlegend anerzogen und geprägt. Es kann als Summe der elterlichen Erziehung, der schulischen Ausbildung und des weiteren Umgangs beschrieben werden. Hier kommt ein bekanntes Sprich wort zum Tragen, das ich für diesen Fall abändern möchte: „Was Hänschen lernt, vergisst Hans nimmer mehr.“ Dies ist eine wesentliche Tatsache, die immer zu beachten ist, wenn es um das Verhalten des einzelnen Menschen geht.
Das Untere Selbst arbeitet mit Bildern, mit Gefühlen und mit Eindrücken, die es irgendwann einmal erfah ren hat und speichert diese als Vorlagen für spätere Entscheidungen ab. Das ist zwar meist nicht logisch, aber so arbeitet nun mal unser Unteres Selbst. Aus diesen gespeicherten Eindrücken entstehen Emotio nen, die uns dann entsprechend handeln lassen.
Bitte immer beachten!
Eine einmal gemachte Erfahrung, die mehr oder weniger beeindruckend war, merkt sich unser innerer Kollege. Und wenn dieser Eindruck eine Täuschung war, ein Schmarren, wie man in Bayern sagt, egal, das wird eine Entscheidungshilfe, eine Vorlage für später sein. Und wenn wir uns von einem solchen Schmar ren beeindrucken lassen und dann sogar noch daran glauben, dann entscheiden wir bei unzählig vielen Lebenssituationen aufgrund dieses Schmarren-Ein druckes.
Wenn Ihnen einmal beigebracht wurde, dass es so etwas wie einen Schöpfer nicht gibt, werden Sie meist lebenslang ein Atheist bleiben. Es wird in jedem Fall viel Arbeit und Kraft erfordern, einen solchen Menschen vom Gegenteil seiner inneren Ansicht dauerhaft zu überzeugen. Es bedarf eines größeren Eindruckes.
Das Hohe Selbst
Die verschiedenen Bezeichnungen sind: das Hohe Selbst, das Christusbewusstsein, das Über-Ich, das Überbewusstsein, der Schutzengel, das Überbewusste, der göttliche Funke.
Was macht das Hohe Selbst?
• Es ist eine eigenständige Wesenheit, die sich des göttlichen Ursprungs bewusst ist.
• Das Hohe Selbst ist der göttliche Botschafter in uns.
Es verbindet uns mit dem göttlichen Bewusstsein der Urquelle, mit Gott.
• Es liebt uns bedingungslos und wartet auf unsere Bitten, damit es uns diese erfüllen kann.
• Es kennt detailliert alle von uns ausgeführten Schritte.
• Es ist eine Institution des Universums.
• Es ist als Schutzengel, väterlicher Freund, Beschüt zer, als Führer und weiser Lehrer zu verstehen.
Das Hohe Selbst aller Wesen existiert auf einer Ebene, wo alle Wesen zu einem einzigen Höchsten Bewusstsein verflochten sind. Dein Hohes Selbst ist mit einer Quelle der Kraft und göttlicher Weisheit, mit der reinen Energie des Universums verbunden, die weit über die Möglichkei ten des Verstandes hinausgeht.
Das Hohe Selbst ist unsterblich. Wir sind mit Gott verbunden, wenn wir mit dem Hohen Selbst verbunden sind. Deshalb ist es für unser Wohl von Vor teil, mit dem Hohen Selbst in Verbindung zu sein.
Unser hohes Selbst, das wir auch Schutzengel nennen können, passt auf uns auf, damit wir nicht von unserem Lebensweg abkommen. Es erfüllt alle unsere Wünsche und Gebete, sofern es diese für gut erachtet und diese in unseren Lebensplan passen. Es wird nie eingreifen, wenn wir auf dem richtigen Weg sind.
