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Die Blasmusik

Ein Nachbar, der Musikdirektor war, begann mit Jugendlichen eine Blaskapelle aufzubauen. Er wollte die Blasmusik, die während des Krieges aus Mangel an Mitgliedern nicht mehr möglich war, mit einer Jugendkapelle wieder zum Leben erwecken. Seine Idee war, die neue Jugendkapelle, sobald sie spielfähig war, mit den noch vorhandenen älteren Musikern zu einem neuen Blasorchester zu vereinigen. Das gelang ihm und es entwickelte sich daraus das Blasorchester, das seit 1954 offiziell  die Stadtkapelle Mindelheim ist. Hier war ich über 20 Jahre lang dabei und es hat mir von Beginn an viel Freude bereitet. Ich war also schon damals als Jugendlicher an einem Schöpfungsakt beteilig. Es lebe die Musik.

Ein schönes Erlebnis möchte ich hier einfügen: Als die Stadt Mindelheim und die Stadt Bourg de Peage in Frankreich mit der Stadtkapelle Städteverbrüderung feierten, spielten wir an der Heldengedenkstätte, ein riesiges Monument in Form eines Kreuzes, ein international bekanntes Lied. Als wir begannen, flogen 5 weiße Tauben heran, umkreisten mehrere Male den Gedenkstein und setzen sich dann auf den Stein. Sie hörten sich des Musikstück an und flogen am Ende fast lautlos wie sie gekommen waren wieder fort. Das ist für mich auch heute noch das gültige Zeichen, dass wir willkommen waren.

 

Was ich heute allgemein noch bemerken will, ist die Tatsache, wenn man als Jugendlicher zu einer Gemeinschaft wie einer Musikgruppe, einem Sportverein oder einem Trachtenverein dazu gehört, dann hat man in der Freizeit eine Aufgabe und dann kommt man nicht auf oft abwegige Gedanken, Dummheiten zu machen.


Die Mitglieder der Jugendkapelle 1950

 
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